Mini Klappgrill Edelstahl

Klappgrill Edelstahl Testbericht

Holzkohlegrill für Camper? Der BBQ Mini-Grill

Lange hatten wir uns dagegen entschieden: „Brandbeschleuniger“ wie Spiritus oder Anzünde-Würfel müssen ja nebst der Holzkohle unterwegs im Campingbus auch immer mitgeführt werden. Wohin mit noch glühender Kohle? Wohin mit dem aschebestäubten Grill? Die meisten Klappgrill Edelstahl Holzkohlegrills lassen sich in keiner Weise platzsparend unterbringen. Zudem möchte man die Umwelt schonen und verzichtet auf Holzkohle, für deren Herstellung ganze Wälder abgeholzt werden müssen.

Nicht alle Campingplatzbesitzer sehen gern offenes Feuer – doch was gibt es Schöneres, als an einem lauen Sommerabend oder auch wenn es bereits kühler wird, an einem solchen zu sitzen? Dann aber bitte ohne Wald- oder Grasbrand-Gefahr. Und auch wenn der Gasgrill eine gute Alternative ist, die leckeren Röstaromen von Gemüse, Fleisch oder Fisch, die auf Holz Holzkohle zubereitet wurden, entwickeln sich hier beim besten Willen nicht. Der klappbare BBY Mini-Gill ist außerordentlich preiswert und absolut patent – eine Alternative für unterwegs? Holzkohle gibt’s mittlerweile auch aus nachhaltigen Wirtschaftswäldern. Ob der Aufschrieb hält, was er verspricht? Jedenfalls ist das Gewissen vorerst beruhigt.

Klappgrill Edelstahl: Rechteckig, praktisch…

Der BBQ Mini Mini-Klappgrill komm quasi im Kalender-Format, so etwa 45 mal 42 mal 3 Zentimeter. Das lässt sich samt Karton erstmal lässig in die Ecke schieben. Für den Campingbus empfiehlt es sich, den flachen Karton zu behalten, als Hülle nach der Benutzung – so wird nichts im Wageninneren schwarz! Die beiden mitgelieferten Edelstahlgitter für Kohle und zum Grillen sowie die Griffzange lassen sich gut zwischen die Seitenteile schieben und sind damit ebenfalls aufgeräumt. Die vier Kilo Gewicht schlagen kaum zu Buche. Der Grillrost ist ein Edelstahl-Gitter, das Klappgestell aus schlichtem schwarzem Eisenblech.zusammengeklappter Mini Klappgrill Edelstahl

Beim Aufklappen ist das Ganze etwa 45 Zentimeter hoch, 40 Zentimeter lang, etwa 30 Zentimeter breit – das ergibt theoretisch eine beachtliche Grillfläche. Beim Aufklappen fällt auf: Vorsicht vor sehr scharfen Blechkanten, auch die Häkchen, mit denen die aufklappbaren Seitenteile befestigt werden, sind scharf und eckig. Bei einem absoluten Tiefpreis wenig verwunderlich. Dennoch: Vorsicht beim Anpacken!

Die Aufbauanleitung für den Klappgrill Edelstahl als solche ist fast überflüssig – das Teil baut sich quasi von alleine auf. Praktisch auch beim Transport sind die Grifflöcher in den Seitenteilen, aber Vorsicht, auch hier gibt’s scharfe Kanten. Faszinierend ist das einfache Klapp-Prinzip, das Transport und Aufbewahrung so einfach macht. Da kann kein teurer ausgeklügelter anderer Grill mit. Bei einem Preis von unter 20 Euro eine feine Sache. Übrigens kann das Eisenblechgestell bedingt auch als Feuerschale auf dem Campingplatz genutzt werden – mit 18 cm Bodenhöhe der glühenden Kohle ist die Gefahr eines Brandes minimal. Dennoch ist bei sehr trockenem Gras oder auf Waldboden stets erhöhte Achtsamkeit angezeigt. Für Naturliebhaber eigentlich selbstverständlich.

Der Klappgrill bildet im aufgestellten Zustand eine Art Trog. Obenauf hakt der Grillrost fest und sicher ein, die schmalen Seitenteile werden mit einer Art Schiebehaken fest mit den langen Seitenteilen verbunden. Eine schlichte Edelstahl-Gabelzange dient dazu, den Rost auch bei Betrieb bequem anheben zu können, beispielsweise um neue Holzkohle einzufüllen oder um fertiges Grillgut zum Tisch zu befördern. Ein zweites schmales Edelstahlgitter dient als Haltegitter für die Holzkohle und wird unten im Trog eingesetzt. Denn ganz unten ist die Kohle schlicht uneffektiv. Mit Hilfe des Gitters aber belüftet sie vorzüglich von allen Seiten und lässt sich breiter verteilen. Dadurch glüht sie rascher durch und es steht mehr Grillfläche zur Verfügung.  aufgebauter Klappgrill Edelstahl

Einsatz

Neben den federleichten Grill müssen nun nur noch Grillgut, Holzkohle und Ess-Werkzeug zum Ort des Geschehens gebracht werden. Kräftig Luft an die Holzkohle und schon kann es losgehen. Wer gleich auf den „Trichter“ kommt und das schmale Edelstahlgitter unten einsetzt, kann umso rascher die ersten Schnitzel oder Würstchen auflegen. Selbst ein halbes Huhn oder ein größerer Fisch lassen sich auf diesem Grill mühelos unterbringen, und insgesamt sind auch mehrere hungrige Gäste zu gleicher Zeit satt zu bekommen.

Die schlichte Edelstahl-Zange dient nicht dem Wenden des Grillgutes – dafür ist sie entschieden zu kurz. Sie wird einfach ins Grillgitter eingehakt und wirkt wie ein Hebel. Damit lässt sich auch das vollgepackte Grillgitter leicht anheben und sogar transportieren: Servieren oder Holzkohle nachfüllen sind damit höchst elegant zu erledigen, auch von einer Person allein.

Durch das schmale Edelstahlgitter unten im „Trog“ verbleibt im tiefen, spitz zulaufenden Teil des Grills unter der Holzkohle Luft. Dadurch kommt sie wesentlich schneller als bei anderen Holzkohlegrills in den nötigen Glüh-Zustand. Lange Warterei und verzweifeltes Wedeln und Pusten entfallen. Bezüglich „Tempo“ und der Zeit bis zum fertigen Gegrillten kann zwar kein Holzkohlegrill je einen Gasgrill schlagen. Doch der BBQ Klappgrill verkürzt die Phase des Magenknurrens beachtlich und ist daher eine echte Alternative zu allem, was mit Gaskartusche oder Gasflasche zu betreiben ist.

Gasgrills sind praktisch und umweltschonend, allerdings entwickelt hier zubereitetes Grillgut bei weitem nicht den besonderen Geschmack von Fleisch, Fisch oder Gemüse, die über dem Feuer gegart wurden.
Alternativ lässt sich der BBQ Mini-Klappgrill übrigens auch mit trockenem Holz befeuern, das man freilich nicht selbst hacken, sondern dezent als Klaubholz, beispielsweise an Flussufern, sammeln oder beim Campingplatzbetreiber käuflich erwerben kann. Holzkohle vergessen? Kein Ding, zurück zur Natur und es gibt dennoch „warme Küche“.

Und das verweist wieder auf das zweite Einsatzgebiet des BBQ Klappgrills als faltbare Feuerschale für lauschige Lagerabende. Mit fast 20 Zentimetern Abstand zum Gras ist die Brandgefahr im Gelände minimal und selbst der strengste Campingplatzbetreiber kann keine Einwände wegen offenen Feuers erheben. Der Praxistest bewies einwandfrei: Es fällt definitiv keine Glut auf den Boden, der Kohlebehälter ist nach unten zuverlässig dicht, solange er nicht durch ein Missgeschick verbogen wird.Klappgrill Edelstahl dicht

Verarbeitung

Darf man an einem patenten, funktionsfähigen und eigentlich unkaputtbaren Klappgrill für unter 20 Euro wirklich Kritik üben? „Vorsicht heiß“ ist naturgemäß überflüssig. Nur die sehr scharfen Blechkanten sind in Reichweite von Kindern oder unter unachtsamen Händen ein Minus. Es autscht allzu leicht. Um sich allerdings wirklich ein Loch in den Finger zu schneiden, gehört schon viel Ungeschick. Vermutlich würde die Konstruktion aus Eisenbleich etwa einem darüberfahrenden Geländewagen nicht standhalten und sich anschließend nicht mehr so mühelos auf- und zuklappen lassen. Aber das sollte kein Qualitätskriterium für einen Grill sein. Selbst Rost stört nicht. Und im Gegensatz zu den runden 0815-Grills mit den an- und abschraubbaren Wackelbeinen und dem Blech auf der Rückseite mit dem instabilen Grillgitter, das sich bei Betrieb nicht mehr versetzen lässt, ist der BBQ Klappgrill um Welten besser zu handhaben.

Reinigung

Die beiden Edelstahlgitter sind absolut problemlos zu reinigen – selbst draußen ohne die Spülküche vom Campingplatz. Wasser, Stahlwolle oder Spülbürste sowie umweltfreundlicher Fettlöser reichen da vollständig aus. Das Eisengestell sollte man in abgekühltem Zustand trocken abbürsten und gründlich ausklopfen, damit sich keine Holzkohlereste in den Koffer- oder Gepäckraum verirren. Mehr ist nicht zu tun. Natürlich sieht der Grill nach dem ersten Gebrauch schon nicht mehr „brandneu“ aus, aber das spielt wohl kaum eine Rolle, solange er nicht abfärbt. Die glatten Oberflächen des Eisenblechs sind robust, viel Ruß bleibt so nicht kleben und ohne viel Grillreiniger geht alles wieder richtig sauber.Rost Klappgrill Edelstahl

Fazit

Der BBQ Klappgrill aus Eisenblech mit Edelstahl-Gittereinsätzen für unter 20 Euro ist ein patentes Must-Have für Menschen, die gerne mal spontan grillen oder gesellig um ein Feuerchen sitzen. Der Grill ist „faltbar“, gut zu verstauen, leicht zu transportieren und man kann in ihm sowohl Holz als auch Holzkohle verwenden, ohne im Freien gleich Waldbrände zu riskieren. Und den Abend an einem risikolosen offenen Feuerchen ausklingen lassen. Wer beim Gasgrill die Röstaromen vermisst und bisher beim Holzgrill den Platzaufwand und die anschließende Schweinerei beim Ein- und Auspacken scheute, sollte diese Alternative nutzen. Preiswerter und simpler geht es nicht: Unter den Holz- und Kohlegrills ist dieses Modell beinahe so etwas wie das Ei des Kolumbus. Im Gebrauch ist der BBQ Klappgrill vielseitig, mobil und schlägt herkömmliche Billig-Holzkohlegrills um Längen. Und wer noch Platz im Camper hat, sollte sich ein solches Exemplar gönnen. Direkt vom Feuer schmeckt Gegrilltes einfach besser.

Eine echte Alternative dazu ist dieser Klappgrill:

Grillfans aufgepasst!