Einen schönen Grillabend feiern

Ein Grillabend mit Freunden im Garten ist eine besondere Freude. Er verbindet wie kaum ein anderes Event das Nützliche mit dem Angenehmen – und das auch noch im wunderbaren Ambiente der liebevoll gestalteten Natur. Dabei ist ein Grillabend ein tolles Erlebnis, welches mit wirklich wenig Aufwand realisierbar ist.

Die Basisversion

Für die Basisversion benötigt man noch nicht einmal einen eigenen Garten. Ein öffentlicher Park, ein Seeufer oder ein anderes öffentlich zugängliches Grundstück, auf dem Grillen erlaubt ist, sind vollkommen ausreichend. Als Grundausstattung benötigt man nur:

  • einen Standard-Kugelgrill oder ein ähnlich einfaches, bestenfalls mobiles Modell,
  • Grillkohle und -anzünder,
  • ein paar Klappstühle sowie einen Garten- oder Klapptisch
  • oder alternativ eine Biergartengarnitur,
  • ein paar kühle Getränke sowie eine Kühltasche oder -truhe mit Kühlakkus,
  • Einweg- oder normales Geschirr und Besteck,
  • alles, was auf den Grill kommen soll,
  • Beilagen wie Salate und Brot
  • Ketchup, Senf oder andere Saucen und natürlich
  • die richtigen Freunde.

Was auf den ersten Blick sehr aufwendig aussieht, kann ganz leicht bewältigt werden, wenn man die Aufgaben unter mehreren Leuten aufteilt. Mit ein paar einfachen Tricks kann der Aufwand außerdem noch reduziert werden:

  1. Anstatt den eigenen Grill mitzubringen, kann man den Grillabend in einer Parkanlage mit öffentlichem Grill oder einer öffentlich zugänglichen Grillhütte veranstalten.
  2. Findet man die geeignete Location, erübrigt es sich, selbst für Sitzgelegenheiten und Tisch zu sorgen, denn diese sind dort vorhanden.
  3. Anstatt alles zu Hause zuzubereiten und von dort mitzubringen, kann man das meiste auch noch spontan im Supermarkt besorgen. Klassiker sind Kartoffelsalat und Aufbackbaguette aus der Kühlabteilung sowie Einweggeschirr und -besteck. Packt man für jeden noch ein Würstchen, Steak, Grillkäse oder vegane Alternativen und eine Sauce, die allen schmeckt, dazu, ist der kulinarische Teil des Abends bereits gesichert. Während der Grillsaison führen die meisten größeren Supermärkte sogar Basisgrillmodelle und Einweggrills.
  4. Man kann die Aufgaben so aufteilen, dass einzelne Personen nur einen geringen Aufwand haben und alle zusammen trotzdem einen wunderbaren Grillabend genießen können. Vielleicht hat eine Partei auch die Möglichkeit, einige Sachen mit dem Pkw zu transportieren, sodass weniger zu tragen ist.

Die Grillecke im eigenen Garten

Bei aller Finesse bleibt die Basisversion natürlich trotzdem eher etwas für junge Leute, bei denen der Feieraspekt im Vordergrund steht und die im Regelfall auch mehr Zeit zur Vorbereitung haben als erwerbstätige Erwachsene. Der Grillabend im eigenen Garten ist da schon deutlich weniger aufwendig und mit den richtigen Gartenmöbeln auch wesentlich gemütlicher als bei der Basisversion.

Eine Küche und einen Kühlschrank ebenso wie den Grill bereits zur Verfügung zu haben, reduziert den logistischen Aufwand nahezu gegen null. Die bei der Vorbereitung eingesparte Energie kann man dafür in das kulinarische Erlebnis stecken. Selbst gemachte Salate, unterschiedliche Beilagen wie Baguette und Ofen- oder Grillkartoffeln, ein guter Mix an Saucen und eine größere Auswahl an vegetarischem, veganem oder normalem Grillgut, bilden eine einfache, aber vielfältige und leckere Mahlzeit, die eine gute Grundlage für die weiteren Feierlichkeiten abgibt.

Wer es kulinarisch richtig anspruchsvoll haben möchte, der baut sich gleich eine richtige Outdoorküche mit Grill und Smoker in den Garten und verwöhnt seine Gäste mit unterschiedlichem Fleisch und Fisch oder Gemüsespießen. Wenn die Völlerei dann zu Ende ist, werden manche Partygäste allerdings erst einmal eine kleine Siesta zum Beispiel in einer Gartenliege von Kees Smit benötigen.

Es geht aber auch viel einfacher. Wer sich eine Grillecke im Garten einrichten möchte, benötigt dazu nur ein paar Sitzgelegenheiten, einen Gartentisch und einen Grill oder eine Feuerstelle mit Dreibein oder eine, auf die man direkt einen Rost legen kann. Neben den richtigen Freunden, die das Grillfest erst zu einem unvergesslichen Erlebnis machen, ist das Wichtigste der Ort, an dem der Grill aufgestellt oder die Feuerstelle betrieben werden soll.

Der richtige Ort

Denn hier lauert der größte Grund für Ärger mit den Nachbarn: die unkontrollierte Entwicklung des Rauches und sein Abzug in alle Windrichtungen. Wenn möglich, sollte daher ein Ort gewählt werden, bei dem der Rauch nicht oder nur selten zu den Nachbarn zieht. Die Windrichtung kann man im Vorfeld beobachten. Sie ist zwar nicht an jedem Abend gleich, aber häufig geht der Wind dann doch in bestimmte Richtungen, da er durch die Architektur in diese Richtungen gezwungen wird oder bestimmte Wetterlagen für eine Region typisch sind.

Sichtschutz

Zusätzlich kann man die Grillecke auch durch einen Sichtschutz vom Nachbargrundstück trennen. Dieser kann ebenfalls einen gewissen Schutz vor einem ungünstigen Rauchabzug bieten, wenn er eine gute Luftbarriere darstellt. Blickdichte Zäune kommen hier infrage, aber auch dicht gewachsene Hecken in der entsprechenden Höhe (mindestens 1,8 Meter) erfüllen diesen Zweck und können darüber hinaus auch noch einen guten Schallschutz bieten.

Geht es vor allem um den Sichtschutz oder möchte man nicht zwei Jahre warten, bis eine Hecke hoch genug gewachsen ist, bieten sich auch diverse Wandaufsteller, Bambuszäune oder Rankgitter für schnell wachsende Pflanzen als Alternative an. Die Wahl des richtigen Sichtschutzes sollte man jedoch nicht zu leichtfertig treffen, da dieser optisch eine starke Richtung vorgibt, an die man die Gartenmöbel und andere Accessoires unter Umständen anpassen muss.

Entscheidung für einen bestimmten Stil

Wirklich gemütlich und schön wird die Grillecke nur, wenn man sich bei der Gestaltung inkl. Beleuchtung ein paar Gedanken macht und darauf achtet, dass die verschiedenen Elemente auch zusammenpassen. Dabei ist Einheitlichkeit nicht unbedingt das einzige Gebot, auch ein wilder Mix kann gut aussehen, wenn der Gestalter Geschmack hat. Einfacher ist es aber, sich an bestehenden Stilrichtungen zu orientieren und diese beizubehalten.

Ein rustikal gemauerter Grill wird in einer in Schwarz und Weiß gehaltenen Lounge kaum gut aussehen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Eine Feuerstelle in Terrakotta hingegen kann sich auch in eine schwarz-weiße Landschaft einfügen, obwohl sie ebenso sehr die toskanische Gartenlaube schmücken kann. Der Grill muss allerdings auch gar nicht in den Gesamtstil einbezogen werden. Ein mobiler Grill kann nach Belieben aufgestellt und abgebaut werden und muss daher nicht Teil der Stilausrichtung sein.

Zumindest die Gartenmöbel untereinander sollten jedoch harmonieren und sich schön in die Umgebung einpassen. Loungemöbel haben beispielsweise eine andere Höhe als andere Gartenmöbel und rustikale Möbel mit unbehandelten Holzoberflächen werden sich nur schwerlich mit einer dunkel gefliesten Terrasse vertragen. Dabei handelt es sich allerdings um Geschmacksfragen, die man nicht pauschal entscheiden kann.

Am besten schaut man sich einfach auf einer Gartenmöbelausstellung oder den Dauerausstellungen der Gartencenter und Baumärkte um und lässt sich ganz unvoreingenommen auf den optischen Eindruck ein. Dabei kann es auch nicht schaden, zu versuchen, sich vorzustellen, wie die Möbel auf der heimischen Terrasse oder im Garten aussehen würden. Einen Fauxpas kann man leicht vermeiden, indem man bei der Anschaffung neuer Möbel einfach auf Produkte aus einer Reihe oder Serie setzt.

Grillfans aufgepasst!